Geschichte

Wussten Sie woher der Begriff „Börteboot“ ursprünglich herkommt?
Die Einkünfte der Helgoländer Seeleute waren schon im 18. Jahrhundert von verschiedenen Lotsendiensten auf Elbe und Weser abhängig.
Als Helgoland dann 1714 zu Dänemark gehörte, wurden die hohen Steuern vom Festland auch auf Helgoland erhoben. So mussten die Helgoländer ein Zehntel ihrer Lotsendienste an die Königlichen Kasse abgeben. Von dem Zeitpunkt an, wurden die Fahrten ausgelost und diese neue Lösung nannte man „Börte“.
Wahrscheinlich haben die Helgoländer „Börte“ aus der Flussschifffahrt übernommen, denn dort bedeutete es „an der Reihe zu sein“.

Als es 1826 noch keinen Hafen auf Helgoland gab, wurden die Passagiere die letzten Meter durchs Wasser getragen. Erst einige Zeit später wurden die Börteboote eingesetzt, welche auf Helgoland auch „Rudder“ genannt werden.

Heute ist das Ausbooten nicht nur eine einmalige Touristenattraktion für die Passagiere, der auf der Reede liegenden Schiffe, sondern auch wie damals eine der wichtigsten Einnahmequellen der Helgoländer.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Deutschlands einzige Hochseeinsel zu erreichen.
Flugzeuge, Seebäderschiffe und Schnellfähren ermöglichen es aus den unterschiedlichen Städten bequem anzureisen.

Schon seit 1826, kann man mit einem der Seebäderschiffe auf die Insel reisen und dabei noch eine ganz besondere Erfahrung machen. Das Ausbooten wird mit den robusten Börtebooten durchgeführt und hat nicht nur der Bundeskanzler Willi Brand am 1.Mai 1974 auf die Insel gebracht sondern auch in den vergangenen Jahren mehr als 20 Millionen Passagiere.

Die Helgoländer Börteboote sind voll hochseetauglich, zehn Meter lang, drei Meter breit und wiegen ohne Passagiere ca 8 Tonnen. Sie werden aus massivem Eichenholz gebaut und sind nicht nur einzigartig an der deutschen Nordseeküste, sondern gelten auch als sicherstes Verkehrsmittel in ganz Deutschland.
Jedes einzelne Börteboot wird von einem erfahrenen Kapitän geführt, wovon einige von ihnen sogar das Patent für die große Fahrt erworben haben. Zusätzlich führt jedes Börteboot zwei erfahrene Mitarbeiter mit, die den Passagieren das sichere ein und ausbooten ermöglichen. Gehen die weißen Seebäderschiffe auf der Helgoländer Reede vor Anker, dann stehen die Börteboote und ihre Crew schon bereit, um die ankommenden Gäste zu begrüßen.
Damit das „Aus- bzw. Einbooten“ auch in jeder Saison wieder das sicherstes Verkehrsmittel in ganz Deutschland ist, werden die Börteboote jährlich vom Germanischen Lloyd (TÜV) und der SeeBG überprüft.

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